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Gemeinschaftskunde/Wirtschaft

Besuch des BELVUE Museums (Landesgeschichte Belgiens)


I. Planung

II. Durchführung

III. Reflexion

IV. Materialien zum Download




 

I. Planung

Kontakt:

Internet:  http://www.belvue.be/BELvue/

Adresse: BELvue-Museum
c/o BELvue-Fonds
Place des Palais 7, 1000 Brüssel
Tel. : +32-(0)70-22 04 92
Fax : +32-(0)2-502 46 23
E-Mail : info@belvue.be

Da es keine Möglichkeit gab, das Museum vor der Exkursion noch zu besichtigen, erwies es sich als recht schwierig, Vorbereitungen für den Besuch zu treffen. Es war unumgänglich, die Informationen aus dem Internet zu beziehen und sich bei der Erstellung der Kurzbeschreibung, die zur Entscheidung zwischen den zur Auswahl stehenden Museen verhelfen sollte, auf deren Qualität und Aussagekraft zu verlassen. Es war klar, dass es sich um ein landesgeschichtliches Museum handelte, das in über 1500 Dokumenten, Fotografien, Filmausschnitten und Objekten die Geschichte Belgiens von der Revolution im Jahre 1830 bis zu den jüngsten Staatsreformen nachzeichnete. Konkrete Beobachtungsaufträge konnten daraus jedoch nicht abgeleitet werden.
Als Behelf dienten allgemeine Beobachtungsaufträge. Diese waren allerdings nicht ausschließlich auf Schüler ausgerichtet, sondern sollten uns Referendaren die Möglichkeit geben, aufgrund der konkreten Besichtigung mögliche Aufgaben zu eruieren:

1. Überlegt euch, wie ihr dieses Museum für Schüler der Unterstufe, der Mittelstufe bzw. der Oberstufe gestalten würdet.
2. Überlegt euch fünf Arbeitsaufträge, die ihr Schülern zu ausgewählten Exponaten stellen könnt.
3. Was hat euch am besten gefallen? Warum?
4. Welche der eingesetzten Medien fandet ihr gut? (Bilder Filme, Plakate)
5. Welche fandet ihr nicht überzeugend?

II. Durchführung

In der direkten Umgebung des Museums befindet sich ein schöner Park, in dem man den Besuch beginnen könnte. Möglich wäre dort ein erster Austausch über das vorhandene Vorwissen und die Verteilung von Arbeitsaufträgen für die Schüler. In der Reflexion finden sich einige mögliche Arbeitsanweisungen. Zusätzlich könnten die Schüler ihren Blick auf den Umgang mit der Kolonialgeschichte lenken.

Für den Museumsbesuch gibt es die Möglichkeit „Audio guides” zu leihen, allerdings empfiehlt sich das nicht, da man kostenlose Faltblätter mit den gleichen Informationen an der Kasse bekommt.
Das Museum selbst ist in neun Säle aufgeteilt, die mit der industriellen Revolution beginnend, die Geschichte Belgiens darlegen. Die Verbindungsgänge zwischen den Räumen enthalten eine Ausstellung über die Könige Belgiens. Jeder Abschnitt enthält eine Tafel mit den wichtigsten Informationen sowie zahlreiche Exponate, die jedoch leider nur spärlich mit Erläuterungen versehen sind.

Vor der Besichtigung stellten wir uns zwei Beobachtungsfragen:

1. Wie ist der Sprachenstreit in Belgien historisch zu erklären?
2. Inwiefern steht der hohe Migrantenanteil in der belgischen Bevölkerung im Zusammenhang mit der Kolonialisierung des Kongo-Gebietes im Zeitalter des Imperialismus?
Während der Besichtigung tauschten wir uns immer wieder über den aktuellen Stand unserer Ermittlungen aus. Ein Museumsangestellter, der die Aufsicht führte, stellte sich uns als Zeitzeuge zur Verfügung und lieferte wertvolle zusätzliche Informationen.

III. Reflexion

Mit Blick auf die Schüler könnte folgendermaßen verfahren werden: Die Schüler stellen im Vorfeld Fragen die Geschichte Belgiens und fördern damit ihre Fragekompetenz. Ihre Aufgabe ist es, diese Fragen anhand des Museumsbesuchs zu beantworten. In gewissen Abständen treffen sie sich in Gruppen, um ihre Ergebnisse auszutauschen und schließlich ihre Antworten schriftlich festhalten. Anschließend reflektieren sie darüber, inwiefern das Museum dazu geeignet ist, eine Antwort auf die Fragen zu finden. Damit würden die Schüler gleichzeitig dazu animiert werden, eine Beurteilung über die Qualität des Museums zu treffen.

Ein weiterer Beobachtungsauftrag könnte sein, mit der Schwerpunktlegung auf die Geschichte der belgischen Könige je zwei Besonderheiten der einzelnen Könige herausarbeiten zu lassen.
Insgesamt ist anzumerken, dass das Museum für Historiker und Politologen sicherlich wertvolle und interessante Informationen bereithält und einen schönen Überblick über die Geschichte Brüssels gibt. Für einen Schülerbesuch ist das Museum jedoch nur bedingt zu empfehlen: Aufgrund der sparsamen Erklärungen der einzelnen Exponate ist es für Oberstufen- oder allenfalls für Mittelstufenklassen geeignet.

IV. Materialien zum Download:

A. Organisatorisches und Allgemeines zum BELVUE-Museum (pdf)

B. Allgemeiner Beobachtungsauftrag Museen (pdf)

 

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